Juli

Die goldgelben Goldkolben (Ligularia stenocephala), der rosarote Blutweiderich (Lythrum salicaria), Gilbweiderich (Lysimachia punctata) und Blauweiderich (Veronica longifolia) sind die Helden des Hochsommers am Teich. Auch alle anderen Stauden sind jetzt zu voller Größe erwachsen und stehen noch ordentlich im Beet. Leider zerzausen die ersten sommerlichen Gewitterstürme so manche Großstaude.

Die farbkräftigen Chinesischen Trollblumen (Trollius chinensis) machen zusammen mit weißer Sumpfgarbe (Achillea ptarmica) und Blutweiderich (Lythrum salicaria) die feuchte Wiese im Hochsommer kräftig bunt.

Die warmen Abende im Juli sind besonders stimmungsvoll. Der kleine Kerzen-Goldkolben (L. hessei) ‚Little Lantern‘ ist eine wertvolle Ergänzung zu den mannshohen großen Verwandten, Ligularia stenocephala u. a.

Die Ligularien sind im Juli und August die Ausrufezeichen der Feuchtwiese. Sie lösen das Ochsenauge ab. Rechts Dolden-Ligularien, links Kerzen-Ligularien. Am Teich stehen mehr als 10 verschiedene Arten.

Links im Bild das einheimische Mädesüß (Filipendula ulmaria). In der Bildmitte die blaue Becherglocke (Adenophora bulleyana).

Im Hintergrund der sehr lange blühende und mannshohe Himalaya- oder Wolken-Knöterich (Polygonum polymorphum). Er sieht aus wie ein blühender Strauch.

Weißes und Rotes Mädesüß (Filipendula rubra und F. purpurea) und die Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum) überschäumen die feuchte Wiese im Juni und Juli. Leider wird das gefüllte weiße Mädesüß oft von Mehltau befallen, und die Blüten gehen nicht richtig auf.

Die orangefarbene Panterlilie (Lilium pardalinum) steht schon mindestens 30 Jahre im feuchten Saum des Teiches.

Im Juli zeigen sich die ersten Blütenkerzen des roten Kerzen-Knöterichs (Polygonum amplexicaule) (Bildmitte), der uns noch bis zum ersten Frost im November begleiten wird. Ebenfalls in der Bildmitte die weiße Etagen-Erika oder Gelenkblume (Physostegia virginianaund links der Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum virginicum). Ganz rechts im Bild Eupatorium fistulosum ‚Augustrubin‘, eine schon Ende Juli und besonders dunkelrot blühende Auslese des Wasserdost. Der Wasserdost wird uns noch Monate begleiten. Im September ist seine Hauptblütezeit.

Das Pazifische Schleierkraut (Gypsophila pacifica), rechts vorn) unterstreicht den Wiesencharakter meiner naturhaften Staudenwiesen…

…zusammen mit Gräsern…

Die Giraffenskabiose (Cephalaria gigantea) macht ihrem Namen alle Ehre, sie schwebt über allen anderen Stauden mit kleinen, hellschwefelgelben Blütenköpfen. Nur das Kamtschatka-Mädesüß (Filipendula kamtschatica), ganz rechts, ist ihr ebenbürtig. Im Hintergrund vor dem Efeu blüht weiß der Wolken-Knöterich (Polygonum polymorphum) schon seit einem Monat.

Trockenhang (rechts) trifft Feuchtwiese (links). In der Bildmitte der hellgelbe Delphinium semibarbatum, ein sehr seltener Gartengast mit einer langen Geschichte (im Stauden-ABC zu finden). Links daneben der Bleiche Sonnenhut (Echinacea pallida).

Hohe Stauden am Teich, die Botaniker nennen es Hochstaudenflur mit Kandelaber-Ehrenpreis, Giraffen-Skabiose, Goldkolben und Weißem Wiesenknopf (Sanguisorba tenuifolia var. alba ‚Korean Snow‘) hinten, rechts.

Die blaue Duftnessel (Agastache rugosa) sollte in keinem Garten fehlen.

Den Blauweiderich (Veronica) habe ich in drei Arten: V. longifolia, V. grandis und V. sachalinensis (unten und mitte). Im Hintergrund das Amerikanische (rosa) und das Kamtschatka Mädesüß (Filipendula kamtschatika) (weiß).

Hier nochmal drei verschiedene Prachtspier- bzw. Mädesüßarten: vorn in weiß die einheimische Filipendula ulmaria, in der Mitte in rosa das Japanische Mädesüß (Filipendula purpurea) und rechts das Amerikanische Mädesüß (Filipendula rubra). Mädesüß wird auch als Prachtspiere bezeichnet und eine solche Pflanzengesellschaft in der Natur nennt der Botaniker „Filipendulion“. Siehe dazu auch meinen Post
(https://wildstauden.blogspot.com/2020/12/filipendulion.html).

Der Gilbweiderich (Lysimachia punctata) ist in jedem Bauerngarten zu finden, weil er sich gut ausbreiten kann.

Kräftige Büsche von Gräsern, Knöterich, Juli-Silberkerzen und Kerzen-Goldkolben bestimmen das Bild im feuchteren und schattigeren Teil des Gartens. Große Blatt- und Halmbüsche sind in unserem Garten des intelligenten Faulen besonders willkommen. Unter ihnen hält sich kaum Unkraut. Nur die Winde fühlt sich wohl und ist bei mir das am schwersten zu bekämpfende Unkraut im Sommer.

Kleine und zarte Pflanzen unterliegen in unserem großen Garten einer „natürlichen“, durch die Faulheit des Besitzers hervorgerufenen Selektion. Trotzdem lasse ich mich oft hinreiße, eine schwachwüchsige Pflanze zu erwerben, die ich dann nach ein paar Jahren nicht mehr wieder finde. Im Vordergrund die Juli-Silberkerze (Cimicifuga racemosa var. racemosa) und rechts daneben die Palmblatt-Ligularie (Ligularia palmatiloba) eine Dolden-Ligularie.

Das Kastanienblättrige Schaublatt (Rodgersia aesculifolia) links, und das Tafelblatt (Astilboides tabularis) sind zwei schöne Blattschmuck-Stauden für den Schattengarten. Ebenso der Waldgeißbart (Aruncus dioicus und A. sinensis) im Hintergrund. Ihn gibt es als weibliche und männliche Pflanzen.

Die großen Helden des Hochsommers in der trockenen Wiese, auch Präriegarten genannt, sind  die Phloxe in verschiedenen Rottönen, die gelben Sonnenhüte, Nachtkerzen und auch die Taglilien. Die Goldsturm-Rudbeckie im Vordergrund fängt gerade erst an zu blühen.

Auch erste Goldruten, wie hier ‚Golden Mosa‘ und vor allem erste Gräserblüten vom Garten-Sandrohr (Calamagrostis acutiflora) und der Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa) bringen Gelb und helles Braun ins Bild. Im Vordergrund der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) und eine orangerote Sonnenbraut (Helenium).

Im Regenschatten des Hauses befindet sich ein trockner Bereich, wo die Kugeldisteln, die weiße, ausdauernde Königskerze (Verbascum chaixii), Nachtkerzen, Acanthus und Yucca blühen. Der unverwüstliche rosa Oxford- Storchschnabel (Geranium x oxonianum) blüht immer noch, oder schon wieder?

Rechts die blauen Kugeln der Kugel-Distel (Echinops banaticus) und links die dunkelroten Kugeln des Trommelstock-Lauchs (Allium sphaerocephalon). Rechts im Vordergrund die Österreichische Königskerze (Verbascum chaixii) in gelb und weiß.

Die trockene Wiese vorm Haus ist stark von Ungräsern gebeutelt. Interessant, wer hier überlebt. Deutlich ist die gelbe Sonnenbraut (Helenium) ‚Eldorado‘ zu sehen. Die anderen Pflanzen tauchen im Gräsermeer unter . Zwei Wege führen durch die Wiese.

Neben Phlox blühen hier die hell lavendelblaue Indianernessel (Monarda fistulosa) und das gelbe Großblättrige Greiskraut (Senecio doria). Letzteres ist eine Neuanschaffung, sehr schön für die Staudenwiesen. Ein ähnliches Bild ergibt sich im August.