September

Am Garteneingang sind die wichtigsten Stauden des Herbstes zum Empfang angetreten.

Anfang September gibt es noch viel Gelb und das Rosa des Blutweiderichs ist immer noch da. Auch der Wolkenknöterich (hinter der Bank) ist noch ansehnlich.

Hier die Gelben unter sich: 3 verschiedene Sonnenhüte, Rudbeckia fulgida var. sulivantii (ganz links), R.fulgida var. deamii daneben und R. subtomentosa (Bildmitte). Die Kleinköpfige Sonnenblume (Helianthus microcephalus), ganz hinten, das Sonnenauge (Heliopsis helianthoides), vorn, rechts und die Herbst-Sonnenbraut (Helenium autumnale), rechts, oben.

Im Vordergrund die blauen Agastachen, das immer noch blühende Sonnenauge und der rote Kerzenknöterich.

Der September bringt schon erste Morgennebel in den Garten.

Hinten, in der Bildmitte, tront die wohl höchste, weiße Aster, die Kleinblumige Aster (Aster glehnii). Ganz links, in weiß, der Kanadische Wiesenknopf (Sanguisorba canadense).

Die schwefegelbe Goldrute ‚Loysder Crown‘ (Solidago canadensis) ist eine Neuanschaffung in 2017. Sehr schön zusammen mit der himmelblauen Aster cordifolius ‚Little Carlow‘.

Ebenfalls ein Neuling, das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides var. viridescens) mit fast 100 Blütenstielen.

Im Schatten großer Bäume blühen im Herbst noch zahlreiche Stauden, wie Silberkerze, Wachsglocke, Runzliger Wasserdost u. a. Wildstauden. Leuchtendes Rot bringen die Fruchtstände des Italienischen Aronstabes (Arum italicum). Durch Samen verbreitet er sich immer tiefer unters Gebüsch. Ein Zeichen, dass man ihn auch im tiefsten Schatten und stärkstem Wurzeldruck verwenden kann.

Die Prachtkerze (Gaura lindheimeri) rechts im Bild wurde erst im Frühjahr ausgesät und hat über mehrere Monate geblüht. Ihre kleinen weißen Blüten bringen eine Leichtigkeit und Transparenz in die Pflanzung, wie wir sie für unsere Staudenwiesen anstreben.

Die blaue Waldaster Aster cordifolius ‚Little Carlow‘ blüht zeitig und erzeugt wunderbare blaue Wolken im September.

Die blaue Waldaster (Aster cordifolius) mit rotem Kerzenknöterich (Polygonum amplexicaule) und gelbem Laub der Seidenpflanze (Asclepias syriaca).

Im September sind dann auch alle Gräser in Blüte und damit werden die blühenden „bunten Blumen“ aufs Schönste vervollkommnet.

Um es noch mal deutlich zu sagen: Für mich bedeutet Naturgarten nicht, nur einheimische Stauden und Gehölze zu verwenden, wie es mancher empfiehlt. Es wäre ein langweiliger Garten, der nicht die zahlreichen Pflanzenschätze enthalten würde, die Pflanzensammler vergangener Zeiten in den gemäßigten Zonen Amerikas und Asiens sowie in Südafrika und Neuseeland für uns gesammelt haben. Besonders die zahlreichen Stauden der nordamerikanischen Prärie sind unschätzbar für den Wildstaudengarten. Im Bild, Rudbeckia fulgida var. sulivantii. Von Karl Foerster als ‚Goldsturm‘ bezeichnet ist sie heute die meistverkaufte Staude der Welt.

Im September wird das viele Gelb der Sonnenblumen, Goldruten, Sonnenbraut u. a. im Prärie-Garten vom Rot und Blau der zahlreichen Aster-Arten verdrängt.

Wenn am Wegrand die rosa Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) erscheinen und die ersten Raublattastern blühen, ist es bald Herbst. Die gelbe Goldsturmrudbeckie (Rudbeckia fulgida var. sulivantii ‚Goldsturm‘) begleitet uns vom August in den September. Die ersten Stauden werden schon braun, doch dieses oberirdische Sterben der Stauden gehört zum naturnahen Garten. Hier wir bis Ende Februar nichts abgeschnitten.

Rosa, noch vom Blutweiderich und schon vom Wasserdost, wird ergänzt von Gelb und Weiß.

Gegen Ende September färbt sich der Garten leicht grau-gelb von den ersten sich verabschiedenden Stauden. Während einige Sorten des Chinaschilfs schon braun sind, hält sich ‚Gracillimus‘ und auch das Goldbandleisten-Gras (Spartina pectinata) noch lange grün (rechts, vorn).

In der Feuchtwiese am Teich blüht noch viel durcheinander, wie sich das für eine Wiese gehört. Neben noch blühenden Stauden stehen die Samenstände der Hochsommerblüher.

Die „Drei großen Amerikaner“ aus der Hochgras-Prärie, die Raublattaster (Aster novae-angliae), die gelbe Goldrute (Solidago canadensis) und der Wasserdost (Eupatorium maculatum) füllen fast einen halben Herbstgarten. Sie wachsen sehr kräftig in die Breite und Höhe und vertreiben so das Unkraut. Ideal für einen großen Garten und einen „faulen“ Gärtner.  Mit dem Wasserdost verwandeln Sie Ihren Garten in ein Schmetterlingsparadies. Über Nacht und am Morgen, sowie bei schlechtem Wetter, sind die Blüten der Raublattastern geschlossen, wie hier im Bild. Vielleicht das Geheimnis ihrer langen Blütezeit?

Im Schatten-Garten an der Nordseite des Hauses gibt es jetzt im Herbst lange Schatten, die den dort angesiedelten großblättrigen Schaublättern, wie dem Kastanienblättrigen Schaublatt (Rodgersia aesculifolia) sehr entgegenkommen.

Der selbe Weg von unten gesehen. Vorn rechts blüht der weiße Chinesische Beifuß (Arthemisia lactiflora).

Am Teich leuchten im September die hellblauen Sumpfastern (Aster puniceus), die Herbst-Sonnenbraut und immer noch Sonnenaugen und Sonnenblumen. Die Astern beherrschen den Monat Oktober.