Anfang November kann es im Wildstaudengarten noch sehr bunt sein. Zur Laubfärbung der Gehölze, Stauden und Gräser gesellen sich die Blüten von Astern, Chrysanthemen und der nimmermüden Roten Spornblume (Centranthus ruber), links vorn. Sie blüht schon seit Mai.
In der feuchten Wiese am Teich blühen auch noch einige Großstauden.
Die letzten Blüten im Novembergarten sind hier im Bild: die weiße Scheinaster (Boltonia asteroides), die Goldaster (Chrysopsis villosa), die blaue Glatte Aster (Aster laevis) und überraschenderweise eine starke zweite Blüte vom Blut-Storchschnabel ‚Tiny Monster‘ (ganz links).
Die wohl letzte blühende Aster ist die über mannshohe Tataren-Aster (Aster tataricus). Sehr schön für große Bodenvasen.
Mitte November sind dann die Blätter vom Baum aber es blüht immer noch etwas, und die Gräser geben der Pflanzung Fülle.
Die Goldaster (Chrysopsis villosa, Bildmitte, ist eine echte Bereicherung des Sortiments der späten Herbstblüher. Nachdem alle gelben Blüher, wie Sonnenblumen und Sonnenbraut verblüht sind, leistet ihre gelbe Farbe den roten, blauen und weißen Herbstastern im Beet und auch im Strauß noch einmal Gesellschaft.
Die Chrysanthemen (Chrysanthemum Hybriden), auch Winterastern genannt, haben die letzten, kraftvollen Blüten im Gartenjahr. Obwohl sie beim besten Willen keine Wildstauden sind, holen wir sie immer wieder in den Garten. Die meisten verlassen uns bald wieder. Viele blühen bei uns im Norden in manchen Jahren auch gar nicht mehr auf.
Die weiße Chrysantheme ‚Poesie‘ blüht sehr zuverlässig und etwas eher als die rosa ‚Nebelrose‘. Späte Astern begleiten die Chrysanthemen. Die weiße Scheinaster (Boltonia asteroides), hinten rechts, ist der Aster lanceolatus recht ähnlich doch mit der niedrigeren Sorte ‚Snowbank‘ wesentlich standfester.
Rechts die Samenstände des Rittersporns. In jedem Gartenbuch steht, man soll den Rittersporn handbreit zurück schneiden um einen 2. Flor zu bekommen. Warum soll der Rittersporn nochmal blühen? Er gehört zum Juni. Im Herbst haben wir so viele blaue Herbstastern.
Im November wirken neben den noch vorhandenen Blüten vor allem die Samenstände der verschiedenen Stauden, sofern man sie nicht schon abgeschnitten hat. Man sollte gut abwägen, ob der Samenstand die Pflanze zu sehr schwächt oder sie noch lange schmückt.
Die Gräser sind es, die jetzt im November die Gartensilhouette bestimmen.
Irgendwann Ende November ist dann fast alles nur noch braun, hellbraun die Miscanthusbüsche, schokoladenbraun der Wasserdost und silberbraun die Samenstände der Kerzenligularien. Die Baumgestalten sind jetzt ohne Blätter sehr eindrucksvoll.
Ende November „überfällt“ manches Jahr sehr früher Schnee die Chrysantheme ‚Nebelrose‘ in voller Blüte. Ich werde sie wohl in wärmere Gebiete verschenken.
Schön wäre es, wenn in jedem Jahr von Ende Dezember bis Anfang März so eine dicke Schneedecke die Stauden zudecken würde.