Miscanthus sinensis
Miscanthus sinensis, das Chinaschilf oder auch Silbergras aus China und Japan wächst im Unterschied zu M. sacchariflorus horstig. Das Kuju- Hochland auf der japanischen Insel Kushu ist von ausgedehnten Silbergrasflächen bedeckt. In China sah ich verschiedene und sehr große Silbergräser am Feldrand (Bild 2). Es soll 17 Arten von Miscanthus geben.
Von den zahlreichen Gartensorten habe ich die var. purpurascens, das Kupfer-Chinaschilf, ‚Strictus‘, das Stachelschweingras, ‚Gracillimus‘, den Feinhalm-Miscanthus, ‚Silberfeder‘, ‚Nippon‘ sowie die kleineren Sorten ‚Ferner Osten‘, ‚Adagio‘, ‚Yakushima Dwarf’ und ‚Kleine Silberspinne‘. ‚Adagio‘ wurde in den USA von Kurt Bluemel ausgelesen. Im sehr warmen Jahr 2006 blühten das Stachelschweingras und der Feinhalm-Miscanthus zum ersten Mal.
Die Silbergräser treiben recht spät aus und man sollte sie nur im späten Frühjahr pflanzen, wenn der Boden schon gut erwärmt ist. Andernfalls können die Wurzeln im kalten und feuchten Boden verfaulen.
Während meine Miscanthus-Sorten, ‚Silberfeder‘, ‚Adagio‘, ‚Kleine Silberspinne‘, ‚Gracillimus‘, ‚Nippon‘ u. a. Anfang Oktober noch grasgrün sind, färbt sich die var. purpurascens‘ bereits kupferfarben. Die Blüten sind nicht so schön schneeweiß, wie bei den anderen Sorten. Ich habe es 1985 in Potsdam-Bornim bei Förster als Sorte gekauft. Es scheint übrigens nicht klar zu sein, ob es sich um eine eigene Art Miscanthus purpurascens (Wikipedia), eine var. purpurascens (Botanischer Garten, Uni Tübingen), einen Kultivar von M. sinensis oder eine Hybride zweier Arten handelt, alle Schreibweisen sind im Internet vertreten.