Chrysanthemum Sorten

Chrysanthemum Sorten, die bis brusthohen Winterastern oder Goldblumen, so lautet die Übersetzung aus dem Altgriechischen, sind in China beheimatet. Die seit mehr als 2000 Jahren bekannte Gartenchrysantheme ist eine der ältesten Zierpflanzen der Erde. Sie kam gegen Ende des 18. Jahrhunderts aus China und Japan zu uns. Chrysanthemen sind zwar schon lange gezüchtete Pflanzen und somit keine Wildstauden, aber besonders die einfachen, kleinblütigen sind in ihrer äußeren Erscheinung eher einer Wildstaude zuzuordnen. Ihr besonderer Wert liegt in der späten Blüte, weshalb sie auch als Winterastern bezeichnet werden. Zusammen mit späten Herbstastern und besonders Aster ericoides kann man zauberhafte Sträuße binden, die dann nahtlos in die Weihnachtsdekoration zum 1. Advent übergehen.
Über Winter pflanze ich sie in große Töpfe und stelle sie ins kalte Glashaus, wenn stärkere Fröste drohen. Lässt man sie draußen, so können sie zwar die jetzt recht häufigen milden Winter überstehen, aber die kleinen Nacktschnecken fressen im Frühjahr alle Neutriebe ab, wenn man nicht rechtzeitig das Deckreisig entfernt. 
Es lohnt sich unbedingt nur im jeweiligen Garten über mehrere Jahre erprobte Sorten zu behalten, wie z. B. ‚Poesie‘.

Im Jahr 2012 sind kaum Chrysanthemen aufgeblüht. Nun wandern sie alle auf das „Abschiebebeet“ und werden in wärmeren Gefilden Auferstehung feiern.
Ein zweiter Grund für die Abschiebung ist, dass sie in unseren „Staudenwiesen“ nicht konkurrenzfähig sind, da sie nicht beregnet und auch nicht gedüngt werden und da sie keinen großen Blätterbusch entwickeln und somit macht sich Unkraut im Horst breit. Es sind eben keine Wildstauden!

'Poesie'
'Kleiner Bernstein'
'Nebelrose' ist eine der letzten mit einer Blüte erst Mitte November.
Ebenfalls sehr spät 'Oury' eine nur kniehohe schön buschig und kompakt wachsende Sorte.
Chrysanthemen halten sich sehr lange in der Vase und blühen auch noch unterm Weihnachtsbaum,
Der erste Schnee macht den Winterastern nichts aus.
Von den Schattenseiten der Garten-Chrysanthemen muss auch berichtet werden. Im Freiland hatte ich oft Probleme mit der Überwinterung, deshalb pflanzte ich sie im Herbst in Töpfe und stellte sie ins Glashaus. Was musste ich da Ende Februar an den jungen Trieben entdecken? Blattläuse, und das bei erst wenigen Grad über Null!
Andere hatten einen hellbraunen Belag am Wurzelansatz, oder war die Rinde von kleinsten Schnecken abgefressen? Jedenfalls überhaupt keine grünen Triebe, und ich konnte die Stängel leicht aus der Erde ziehen. Tot! Die Wurzeln waren wohl abgefault. Evtl. zu viel gegossen?