Aster divaricatus
Aster divaricatus, die Weiße Waldaster, kommt aus Nordamerika. Sie ist eine der wenigen Astern, die auch noch im Schatten wächst. Davon konnten wir uns im Great Smoky National Park überzeugen.
Sie blüht vom Juli bis September und ist leicht mit A. cordifolius zu verwechseln, die aber meist bläulich und nicht schon so früh blüht. Die unteren Blätter sind deutlich herzförmig.
Hermann Gröne schreibt in: DEGA, Deutscher Gartenbau, Ausgabe 21/2002: „Die Toleranz gegen Wurzeldruck ist sehr hoch, selbst im Wurzelbereich von Birken gedeiht die Aster noch ausreichend. Der Wuchs ist stark, aber die Ausläufer sind kurz, von Wuchern kann also nicht gesprochen werden. In der Literatur wird Aster divaricatus zu den Herbstblühern gestellt. Spätsommer wäre treffender; die weißen, zahlreichen Blüten öffnen sich meist schon im August. Die hellen, fedrigen Samenstände zieren noch im Winter, die abgeblühten Stiele sind standfest und geben mit Schnee oder Raureif überzogen, dem winterlichen Garten Struktur… Wo Japananemone, Wachsglocke und Silberkerze versagen, bringt A. divaricatus Farbe in den Schatten.“
In der Staudensichtung (Gärtner-Fachzeitschrift 3/2010 Seite 45) wird A. divaricatus folgendermaßen charakterisiert: „Die amerikanische Weiße Wald-Aster ist «eine alte Bekannte». In der Sichtung hat sie das ihr gebührende Prädikat «sehr gut» erhalten. Ihre weißen Blüten zieren ab August bis Oktober. Die leeren Samenstände bestechen auf festen, dünnen Stängeln im Winter bis weit ins Frühjahr. Die Pflanze wird 70 cm hoch und deckt den Boden weniger aggressiv ab als Aster ageratoides. Aster divaricatus kann sehr gut mit Geophyten kombiniert werden. Vor dunklen Gehölzpartien werten ihre Blütenschleier wohltuend auf. Schattenstauden wie Aruncus dioicus, Aconitum und Bodendecker wie Epimedium x rubrum, Omphalodes verna Waldsteinia geoides sind perfekte Partner.